„ULTRALUXRAYACTION Helioluxillumination“

All intersting aesthetic tendences are currently characterized by their radicalism. The question, each artist have to place, is: Wherein exists my radicalism, the radicalism, which is dictated by my talent and my teperament? 1)

I use the media of photography in different ways- not as an end in itself, but to use the phenomenology of the media for my idea of a picture. Sometimes the picture is the result of a performative act, some other times I work in a pictorial, staged or sculptural manner- behind and in front of the camera. In some works concetual thoughts play a role. Sometimes a photography , like in the rocketogram-seria, becomes an object. Here I expose light sensitve photographic paper in an action-painting manner in direkt contact to exploding rockets and delov it. „Here the goal is not to create a harmony, but to overexpansion the media by destructive processes.“ 2) My aim is to create something new, not to reproduce. I think one attraction of the analogue photography is, that she still has an analogue reference to the image. Long ago we know, that the photographic image is manipulable and the postulate to a „true image“ has allways been an illusion. Just now in the digital-photographic age, photography removes apparently from her immanent aesthetics, to trace light in an authentic way. Often the photographic practic is displaced to the pseudophotograhic field of the picture editing and picture manipulation. In my photographic work, I investigate the borders of the analog representation to its artistic content. In opposite to a computer based photography, I work with the artistic media of the analogue, the light. One main reserach especially builds, to consult „the material“ or „the state“ to its transformity through analogue light operations. A central meaning builds for me there the creation of pictures in the interspace of the sensual, human-analogue imagination and her photographic reflexion. It is essential without the cosmetic aesthetics of the „digital light“, to explore the relevance of light.

(Daniel T. Braun, 2014)

1) Susan Sontag: Against Interpretation, and Other Essays, p. 231
2) Ibid., p.335
 

„ULTRALUXRAYACTION Helioluxillumination”

Alle interessanten ästhetischen Tendenzen sind gegenwärtig durch ihren Radikalismus charakterisiert.Die Frage, die sich jeder Künstler stellen muss, lautet: Worin besteht mein Radikalismus, der Radikalismus, der mir von meinem Talent und Temperament diktiert wird? 1)

Das Medium der Fotografie nutze ich auf unterschiedlichste Art und Weise- nicht zum Selbstzweck sondern um die Phänomenologie des Mediums für meine Idee von einem Bild zu nutzen. Einmal ist ein Bild das Ergebnis einer performativen Handlung, ein anderes Mal arbeite ich in malerischer, inszenierter oder bildhauerischer Weise, hinter und vor der Kamera. In einigen Arbeiten spielen konzeptuelle Ansätze eine Rolle. Manchmal wird eine Fotografie, wie in der Raketogramm Serie, zu einem Objekt. Hier setze ich lichtempfindliches Farbfotopapier in „Action Painting Manier“ in direktem Kontakt explodierenden Raketen aus und entwickle dieses. „Ziel ist hier nicht die Schaffung einer Harmonie, sondern die Überdehnung des Mediums durch zerstörerische Prozesse“ 2). Mein Anliegen ist es Neues zu schaffen, nicht zu reproduzieren. Ich denke ein Reiz der analogen Fotografie ist es, dass sie immer noch eine analoge Referenz zum Abbild hat. Längst wissen wir, dass die fotografische Abbildung manipulierbar ist und das Postulat nach einer wahrhaftigen Abbildung schon immer Illusion war. Gerade im fotografisch-digitalen Zeitalter entfernt sich die Fotografie scheinbar immer mehr von ihrer immanenten Ästhetik, auf authentischem Wege Lichtspuren zu hinterlassen. Oft ist die fotografische Praxis auf den pseudofotografischen Bereich der Bildbearbeitung und Bildmanipulation verschoben. In meiner fotografischen Arbeit erforsche ich die Grenzen des analog Abbildbaren auf dessen künstlerischen Gehalt. Im Gegensatz zu einer computergestützten Fotografie, arbeite ich mit den künstlerischen Mitteln des Analogen, des Lichts. Im speziellen bildet ein Forschungsschwerpunkt, „das Material“ oder „den Zustand“ auf seine Transformierbarkeit durch analoge Licht-Operationen zu befragen. Eine zentrale Bedeutung bildet für mich dabei die Schöpfung von Bildern im Zwischenraum der sinnlich, menschlich-analogen Imagination und deren fotografischen Reflexion. Es gilt ohne die kosmetische Ästhetik des „digitalen Lichts“, die Relevanz des Lichtes zu entdecken.

(Daniel T. Braun, 2014)

1) Susan Sontag: Kunst und Antikunst, S. 231
2) Ebd., S.335